Im Jahr 2023 wurden über 31’500 Tiere in Tierheimen und Auffangstationen aufgenommen, die den Sektionen des Schweizer Tierschutz STS angeschlossen sind. Insbesondere die Anzahl Fische ist mit rund 18’600 Tieren stark angestiegen. Mit rund 16’100 ist die Anzahl vermittelter Tiere gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen.
Bis auf wenige Ausnahmen handelt es sich bei den Fischen ausnahmslos um Verzichttiere, d.h. um Tiere, auf deren Haltung freiwillig verzichtet wurde. «Diese deutliche Steigerung bei den Fischen ist besorgniserregend, auch wenn es immer wieder jährliche Schwankungen gegeben hat», sagt Julika Fitzi-Rathgen, Leiterin Tierschutz beim STS. «Die Entscheidung, ein Tier anzuschaffen, sollte immer gut durchdacht und vorbereitet sein.»
Im vergangenen Jahr konnten insgesamt 16’113 Tiere aus den Tierheimen und Auffangstationen der STS-Sektionen an neue Halterinnen und Halter vermittelt werden, leicht weniger als im Jahr 2022 mit 16’556 vermittelten Tieren. Julika Fitzi-Rathgen vom STS: «Wünschenswert wäre eine deutliche Steigerung an Tieren, die ein neues Zuhause finden. Tiere aus Heimen und Auffangstationen sind aus Tierschutzsicht jenen von unseriösen Online-Anbietern oder anderen dubiosen Herkunftsorten immer vorzuziehen.» Um möglichst sicherzustellen, dass die vermittelten Tiere artgerecht gehalten werden, wenden die Tierheime klar definierte Vergabeprozesse für die neuen Halterinnen und Halter sowie den neuen Lebensraum an.
Die Übersicht
- Die STS-Tierschutzstatistik 2023 gibt einen Überblick über die Anzahl Tiere, die in den Tierheimen und Auffangstationen von 66 STS-Sektionen in der ganzen Schweiz aufgenommen wurden.
- Im Jahr 2023 waren dies insgesamt 31’507 Tiere (2022: 27’824).
- Davon waren 25’097 Verzichttiere (2022: 21’655).
- 5237 waren Findeltiere – Tiere, die von Dritten aufgefunden wurden (2022: 5145).
- 1173 Tiere stammten aus amtlichen Beschlagnahmungen (2022: 1026).Die Details
Fische wurden letztes Jahr 18’614 aufgenommen (2022: 14’792), wovon 18’344 Verzichttiere waren (2022: 14’636). 7539 Tiere konnten vermittelt werden (2022: 7644). Die jährliche Tierschutzstatistik des STS enthält erstmals die Anzahl Fische, um dieses stark wachsende Segment integriert abbilden zu können. Fische wurden bereits in den Vorjahren erhoben, aber aus statistischen Gründen separat ausgewiesen. Der Grossteil der Fische stammt von der Auffangstation AquaLuz in Oftringen, die der STS-Sektion «Verband Schweizer Fisch- und Reptilienauffangstationen VSFR» angeschlossen ist. - Katzen wurden letztes Jahr total 7606 aufgenommen (2022: 7138). Mit 3584 Katzen ist die Anzahl Verzichttiere gestiegen (2022: 3256).
- Hunde wurden letztes Jahr total 1838 aufgenommen (2022: 2041). Davon konnten 999 Hunde an neue Plätze vermittelt und 596 Tiere zurück an die Besitzer gegeben werden.
- Nagetiere wie Mäuse, Ratten, Hamster, Meerschweinchen sowie Kaninchen wurden letztes Jahr total 1828 aufgenommen (2022: 2061).
- Zurückgegangen ist mit total 168 die Zahl der Exoten, hauptsächlich Reptilien, die letztes Jahr von den STS-Tierheimen und spezialisierten Auffangstationen aufgenommen werden mussten (2022: 313).
- Auch die Anzahl abgegebener Schildkröten ging zurück: 2023 waren es total 593 (2022: 804).
- Weitere Tierarten, die letztes Jahr aufgenommen wurden, sind: 834 Vögel (2022: 588) sowie 26 Pferde und Pferdeartige (2022: 42).
Rücknahme und Todesfälle
3468 Tiere starben oder mussten aus tierärztlichen Gründen euthanasiert werden (2022: 1950). 1839 Tiere wurden von ihren Halterinnen und Haltern zurückgenommen (2022: 1701).
pd
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Schweizer Tierschutz STS
Seit über 160 Jahren setzt sich der Schweizer Tierschutz STS für das Wohl der Tiere ein – hartnäckig, glaubwürdig und wirkungsvoll. Seine starke Kompetenz nutzt der STS national auf fachlicher und politischer Ebene, um den Tierschutz zu verbessern und Menschen für Tierschutzthemen zu sensibilisieren. Die STS-Sektionen stellen mit ihren Tierheimen und Auffangstationen die Tierschutz-Basisarbeit in allen Kantonen und Sprachregionen der Schweiz sicher. Seine Aktivitäten finanziert der STS ausschliesslich mit Spenden.